Page 14 - Muhammad Leseprobe
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die quraysh des tales
wenn die Zeit der Wallfahrt näherkam, erhob sich hâshim in der
ratsversammlung und sprach: »o ihr Männer der Quraysh, ihr
seid gottes nachbarn, das Volk seines hauses. Zu diesem Fest
kommen die Menschen, die gott besuchen, die pilger seines
hauses. sie sind gottes gäste, und kein gast hat ein größeres
recht auf eure großzügigkeit als seine gäste. Wenn mein eigener
reichtum es zuließe, sie zu versorgen, würde ich euch diese Last
nicht auferlegen.« 2
hâshim wurde zu hause und im Lande hoch geehrt. Er war es,
der die beiden großen mekkanischen Karawanenzüge einrichtete,
die Winterkarawane in den Jemen und die sommerkarawane in
den nordwesten arabiens und weiter nach palästina und syrien,
die damals als ein teil des römischen reiches unter byzantinischer
herrschaft standen. Beide reiserouten lagen entlang der alten Weih-
rauchstraße, und eine der ersten größeren stationen war Yath rib, elf
tagesreisen auf dem Kamel nördlich von Mekka. Diese oase war
einst vor allem von Juden bewohnt gewesen, jetzt aber herrschte dort
ein ara berstamm, der aus südarabien gekommen war. Die Juden
lebten nach wie vor in beträchtlichem Wohlstand in der oase und
nahmen am Leben der gemeinschaft teil, auch wenn sie weiterhin
ihre eigene religion praktizierten. Die araber in Yathrib besaßen
gewis se matriarchalische traditionen und wurden nach ei ner ihrer
stam mesmütter »Qaylahs Kinder« genannt. Vor einiger Zeit hatten
sie sich in zwei Linien verzweigt, die sich die »aws« und »Khaz raj«
nach Qaylahs beiden söhnen nannten.
Zu den einflußreichsten Frauen der Khazraj gehörte salmà, ‘amrs
tochter aus der sippe der najjâr. hâshim hielt um ihre hand an,
und sie willigte unter der Bedingung ein, daß sie weiterhin unein-
geschränkt in ihren eigenen angelegenheiten bestimmen könnte;
und als sie hâshim einen sohn gebar, behielt sie den Jungen in
Yathrib, bis er vierzehn Jahre oder etwas älter war. hâshim hatte
nichts dagegen, denn trotz des oasenfiebers – eher eine gefahr für
Zuzügler als für Eingeborene – war dort das Klima gesünder als in
Mekka. Zudem reiste er oft nach syrien und blieb auf seinem hin-
und rückweg stets eine Zeitlang bei ihr und seinem sohn. aber
hâshim sollte nicht lange leben. auf einer seiner reisen wurde er
in gaza in palästina krank und starb.
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