Page 7 - Al-Ghazali Intention Leseprobe
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vo rw o r t  d e s h e rau s g e b e r s

           hat es gewollt“, dann wirft das ein Schlaglicht auf eine Einsicht,
           deren umwerfende Klarheit uns bis heute belehrt und bewegt.
             Imam Ghazâlî hat mit vorliegendem Werk das vom Propheten
           hinterlassene Erbe zu einer Form zusammengebracht, die es für
           jeden Muslim und jene, die von  einer entscheidenden Grundfrage
           unserer Existenz berührt wurden, und alle wahren Philosophen
           nicht bloß zu einer unverzichtbaren Lektüre macht, sondern, weit
           mehr, die Sehnsucht nach dem erweckt und befördert, das uns in
           diesem und jenem Leben unser Glück erlangen läßt.

           Ein  Wort  zur  Edition  des  Textes: Der Text erschien
           ursprünglich als Islamische Ethik, Heft I, „Über Intention, reine
           Absicht und Wahrhaftigkeit“, (Das 37. Buch von al-Ghazâlîs
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           Hauptwerk),  Verlag von Max Niemeyer, Halle a. S. 1916, in
           der Übersetzung aus dem Arabischen und mit Erläuterungen
           von Hans Bauer.
             Der Gesamttext der Übersetzung Hans Bauers wurde im we-
           sent lichen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion beibe-
           hal ten. Zwei von ihm selbst angeregte Berichtigungen wurden
           ausgeführt (mubâªât S. 46, Óaurân S. 84) und Koranverweise der
           heute üblichen Zählweise angepaßt. Das vom Übersetzer benutzte
           Transliterationsystem ara bischer Wörter, das mit zwei Ausnah-
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           men  dem heutigen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
           entspricht, wurde durch das in unserem Hause gepflegte engli-

           5 Der zweite Text in Heft I ist: „Erlaubtes und verbotenes Gut. Das 14. Buch
             von Al-Ghazâlîs Hauptwerk“, Halle 1922. Heft II enthält das bereits er-
             wähnte „Von der Ehe. Das 12. Buch von Al-Ghazâlîs Hauptwerk“, Halle a.
             S. 1917.
           6 Das als jim sehr verbreitete „j“ wurde von ihm zur Kennzeichnung des ya be-
             nutzt, was heute große Verwirrung stiften muß. Ein gelegentlich ersatzweise
                             .
             für „q“ gebrauchtes „k“ wurde durchgehend durch jenes ersetzt.
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