Page 13 - Allah kennen lernen Leseprobe
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f IMAM IBN AL-QAYYIM AL-JAWZIYYA g


                 DER IMAM IBN AL-QAYYIM AL-JAWZIYYA



          Sein kompletter Name war Muhammed, Sohn von Abu Bakr, Sohn von Ayyoub,
          Al-Zar'i Al-Dimashqi, Shamsud-Din Ibn Al-Qayyim Al-Jawziyya. Im Jahr 691 n.H.
          (1219 n.Chr.) wurde er in Hawran, südöstlich von Damaskus, geboren.

          Imam  Ibn  Al-Qayyim  war  ein  mutiger  und  belesener  Gelehrter.  Er  hatte  ein
          umfangreiches Wissen über die verschiedenen Rechtschulen und die Schulen der
          frühen  muslimischen  Gelehrten.  Für  seinen  Lehrer,  Al-Imam  Ibn  Taymiyyah,
          empfand er eine  große  Leidenschaft  und widersprach  ganz  selten einen  seiner
          Ansichten.  Er  stand  hinter  all  seinen  Gedanken,  bearbeitete  seine  Bücher  und
          veröffentlichte sein Wissen. Als Al-Imam Ibn Taymiyyah im Al-Qal'ah-Gefängnis
          in Damaskus eingesperrt wurde, kerkerten sie Ibn Al-Qayyim ebenfalls mit ihm
          ein. Diese Haft war die Folge einer Verschwörung von Sufis und unorthodoxen
          Gruppen. Später wurde er aufgrund der religiösen Fatawa von Ibn Taymiyyah
          und weil er ihn unterstützte, weiteren Qualen unterworfen.

          Al-Imam Adh-Dhahabi berichtete, dass Ibn Al-Qayyim einmal eingesperrt wurde,
          weil  er  eine  Reise  kritisierte,  die  das  Ziel  hatte,  das  Grabmal  des  Propheten
          lbrahims  in Palästina zu besuchen. Ibn Kathir, ein großer Anhänger von Ibn
          Al-Qayyim, sagte über ihn: „Beständig unterrichtete und schrieb er, Tag und Nacht,
          seine Bittgebete waren lang und er rezitierte den Qur'an ausgiebig. Außerdem war er gut
          erzogen und höflich, aber nicht geizig oder bösartig. Sein Gebet war sehr lang und seine
          Verbeugungen und Niederwerfungen darin waren ausgedehnt.“

          Nachdem er das Morgengebet (Fadjr) verrichtet hatte, verblieb er bis kurz nach
          Sonnenaufgang an seinem Platz, um Allahs zu gedenken. Dies kommentierte er
          mit folgenden Worten: „Das ist der Beginn meines Tages. Wenn ich nicht sitzen bleibe,
          dann verliere ich meine Kraft.“

          Außerdem pflegte er zu sagen: „Mit Geduld und Überzeugung erlangt man Vorzug in
          der Religion.“

          Seiner Ansicht nach darf ein Reisender nicht auf Ausdauer verzichten, um auf dem
          Weg Allahs voranzukommen und aufzusteigen.

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