Page 7 - Geschichten aus dem Leben der Mütter der Gläubigen und Gefährtinnen des Propheten_LESEPROBE_Leseprobe
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Dies zeigt uns das Beispiel von Hatim At-Ta’i. Als dieser
          einst außerhalb der Schutzmonate an einem Dorf namens
          „Aniza“  vorbeikam,  sagte  einer  der  anwesenden
          Gefangenen zu ihm: „O Abu Safana, die Gefangenschaft
          lässt mich umkommen.“

          Daraufhin antwortete Hatim: „Schande über dich, du hast
          an einem Ort fernab von meinem Stamm, meinen Namen
          ausgesprochen,  wie  böse  ist  das,  was  du  getan  hast.“
          Anschließend  verhandelte  er  mit  den  Anwesenden  und
          sagte: „Lasst ihn frei und kettet mich an seiner Stelle an.“

          Danach kam eine Frau mit einem Kamel zu Hatim, um das
          Tier zu tränken. Er stand auf und schnitt dem Tier den Hals
          durch. Daraufhin schlug sie ihm ins Gesicht.

          Hatim sagte: „Wäre doch die Person, die mich geschlagen
          hat, jemand gewesen, der keine Armreifen trägt.“ Damit
          meinte er, dass er an Frauen keine Vergeltung üben könne.
          Der respektvolle Umgang mit Frauen entwickelte sich bei
          den Arabern als Folge der Anerkennung ihrer Stellungen
          und Aufgaben und der Reifheit der Männer.

          Die Aufgabe der Hausfrau ist eine ehrenvolle. Hierzu ist
          nur diejenige imstande, die das schönste Benehmen und
          die reinsten Gedanken in sich vereint.

          Ein  Vater  von  den  Arabern  aus  der  vorislamischen  Zeit
          sprach einst zu seiner Tochter: „O meine Tochter, Harith
          Ibn ´Auf gehört zu den Vornehmen der Araber und hält
          um  deine  Hand  an.  Und  ich  möchte  dich  mit  ihm
          verheiraten.“


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