Page 6 - Geschichten aus dem Leben der Mütter der Gläubigen und Gefährtinnen des Propheten_LESEPROBE_Leseprobe
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Alle Stammesangehörigen und führenden Männer des
Stammes schrieben sich ihren Müttern zu. Es wurde
überliefert, dass der ehrenwerte Prophet (s.a.w.) am Tag
von Hunain folgendes sagte: „Ich bin ein Nachkomme von
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´Awatik der Banu Salim.“
Mit diesen Worten wies er auf die Frauen seines Stammes
hin, die ´Atika genannt wurden. In der Zeit der
Unwissenheit nahmen einige Frauen großen Einfluss auf
bedeutende Ereignisse. Die Schlacht von „Dhi Qar“ zählte
damals zu den größten Schlachten. Der Krieg wurde durch
die Tat einiger Jünglinge ausgelöst, die das Gesicht einer
Frau entblößt hatten. Manche Familien waren bekannt für
die Wertschätzung ihrer Töchter. Sie verheirateten sie nur
mit ihrem Einverständnis, so wie bei Hansa. Diese junge
Frau lehnte die Stammesanführer der Bani Duraid und
Hawazin ab. Denn sie liebte einen jungen Mann, den sie
heiraten wollte.
Die Sitten der Araber erlaubten es nicht, dass Frauen
Gefahren und Bedrohungen ausgesetzt wurden. So stellte
die Gewährleistung ihrer Sicherheit eine Pflicht für die
männlichen Stammesangehörigen dar, selbst wenn sie sich
selbst dafür opfern müssten. Und jene, die den Schutz der
Frauen leichtnahmen oder damit zögerten, sich selbst
zwischen die Gefahr und der Frau zu stellen, wurden
verachtet.
Frauen, die Männer schlugen oder erniedrigten, wurden
nicht mit dem gleichen Maß vergolten.
1 At-Tabarani: Al-Mu’jam Al-Kabir (6/20)
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