Page 5 - Die Oasen des Imans_Leseprobe
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          ERSTER TEIL


          REGELN DES BENEHMENS BEZÜGLICH LEHRER-
          SCHÜLER VERHÄLTNISSE
          Sprich: „O mein Herr, mehre mein Wissen.“ (Tā Hā 114)

          A-BENEHMEN  DES  LEHRERS  GEGENÜBER  SEINEN
          SCHÜLERN

          1  -  Der  Lehrer  muss  mit  seinem  Wissen  und  seinen
          Kenntnissen handeln und dafür sorgen, dass seine Hand-
          lungen mit dem, was er lehrt, übereinstimmen. Allāh ,
          der  Allmächtige  befiehlt:  „Wollt  ihr  den  Menschen  Auf-
          richtigkeit  gebieten  und  euch  selbst  vergessen,  wo  ihr
          doch das Buch lest! Habt ihr denn keinen Verstand?“ (Al-
          Baqara 44)


          2 - Der Lehrer muss pünktlich zum Unterricht erscheinen,
          um die Schüler nicht lange warten zu lassen. Andernfalls
          könnten  Schüler  den  Respekt  ihrem  Lehrer  gegenüber
          verlieren.  Allāh  ,  der  Allmächtige  befiehlt:  „Schu´ayb
           sagte: Und ich will gegen euch nicht so handeln, wie
          ich es euch zu unterlassen bitte. Ich will nur Besserung,
          soweit ich (es erreichen) kann.“ (Hūd 88)


          3 - Der Lehrer darf nichts lehren, worüber er selber kein
          Wissen verfügt. Für den Unterricht muss er sich stets vor-
          bereiten.  Zu  einem  Thema,  bei  dem  er  sich  nicht  aus-
          kennt,  sollte  er  sein  Unwissen  aussprechen  können.  Er
          darf nicht zu stolz  hierfür sein. Wenn es um Fragen geht,
          worüber er Wissen verfügt, so ist es seine Pflicht, die rich-
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